26.02.2024 | HVO

HVO-Einkauf und HVO-Ausschreibung

Beratung beim HVO-Händler des Vertrauens

Früher war alles einfacher: Man bestellte beim Mineralölhändler seines Vertrauens Diesel und der lieferte je nach Jahreszeit die richtige Ware – das war’s! Heute muss Dieselkraftstoffstoff allerdings nicht nur Motoren antreiben, sondern auch die Umwelt schützen, soll weniger CO2, Feinstaub und NOx ausstoßen und zusätzlich auch noch die Nachhaltigkeitsziele der Anwender durch die bevorstehende, gesetzlich vorgeschriebene Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) erfüllen. Und damit sind wir beim Thema: HVO.

HVO-Bestellung und Ausschreibung als Herausforderung

Die Bestellung von HVO nach DIN EN 15940 treibt nicht nur Behörden und Unternehmen, die an die Ausschreibungspflicht gebunden sind, schnell an ihre Grenzen, weil für die ordnungsgemäße HVO-Bestellung oder Ausschreibung schon ein gewisses Maß an Wissen über diesen Kraftstoff vorhanden sein sollte. Er muss zuverlässig alle an ihn gestellten Anforderungen erfüllen, damit sich der Mehrpreis für das Produkt auch für den Anwender letztlich rechnet. Denn für HVO gilt: Der Preis ist nicht das alleinige Kriterium, nach dem der Kraftstoff zu beurteilen bzw. auszuschreiben oder einzukaufen ist. Dazu empfiehlt sich auch das Studium eines Beitrags in der Fachzeitschrift „Fuels|Lubes|Energy“ aus Januar 2024, der die aktuelle Situation gut beschreibt sowie ein Beitrag im aktuellen Flüssiggas Magazin.

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"HVO-Einkauf ist auch ein Stück weit Vertrauenssache."

Roland Weissert, Geschäftsführer
EDi Energie-Direkt Hohenlohe GmbH

HVO-Einkauf ist Vertrauenssache

Wer sich mit dem Thema HVO in seinem Fuhrpark beschäftigt, sollte sich zunächst umfassend beraten lassen. Von Beginn an, seit fast einem Jahrzehnt, begleiten wir bei EDi Energie-Direkt Hohenlohe das Thema HVO in Deutschland und gelten deshalb als einer der HVO-Händler und Anwender der ersten Stunde. Weil HVO-Einkauf immer auch ein Stück weit Vertrauenssache ist, setzen wir bei EDi ausschließlich auf Neste MY Renewable Diesel. Als einer von derzeit zwei Vertriebspartnern für das Produkt des finnischen Herstellers Neste in Deutschland, stehen wir bei unseren Kunden in der Pflicht. Neste gilt gemeinhin als Weltmarktführer für HVO-Kraftstoffe.

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Darauf sollen Sie beim Einkauf und der Bestellung von HVO achten

Was muss man wissen bei einem Einsatz von HVO? Hier die wesentlichen Punkte:

Höhe der CO2-Reduktion

HVO wird je nach den Produkten, aus denen es hergestellt wird und der weiteren Verarbeitungsprozesse mit ca. 70 % bis 90 % CO2-Reduktion am Markt von unterschiedlichen Anbietern vertrieben. Nur Neste MY Renewable Diesel erreicht überwiegend eine CO2-Reduktion über den Produktlebenszyklus von 90 %.

Herkunft der Rohstoffe

Neste MY Renewable Diesel, oder kurz auch Neste MY genannt, unterliegt vom Einkauf des Feedstocks, also der Rest- und Abfallstoffe über die Herstellung und den Transport sowie der Abgabe an den Endkunden bis hin zu Tankstelle der Kontrolle der Firma Neste bzw. deren Tochtergesellschaft, der Neste Deutschland GmbH. Damit sind sowohl die Produkteigenschaften des HVO als auch deren durchgängige Zertifizierung als nachhaltiger Kraftstoff rechtlich gesichert. Oder andersherum: Wer Neste MY in seinem Fuhrpark einsetzt, kann nach derzeitigem Stand sicher sein vor bösen Überraschungen.

Sicherheit vor Importrisiken

Aktuell macht das Thema „China-Ware“ in bestimmten Kreisen, die sich mit nachhaltigen Kraftstoffen befassen, die Runde. Wie sich diese Problematik weiterentwickelt, vermag derzeit noch nicht gesagt werden. Neste MY Renewable Diesel-Nutzer können aber sicher sein, dass sie von der Problematik unbehelligt bleiben, da das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette selbst in der Hand hält und entsprechend auditieren lässt. Eine Aberkennung des THG-Vorteils von bis zu 90 % kann nach derzeitigem Stand im Nachhinein nicht erfolgen. Es gilt als gesichert, dass Neste weder in China produziert noch Biokraftstoffe aus China bezieht.

Kältestabilität

Neste MY Renewable Diesel übertrifft die Anforderungen der DIN EN 15940 hinsichtlich der Kältestabilität deutlich, da der Kraftstoff ganzjährig mit einer Kältestabilität von -22 Grad ausgeliefert wird. Es kann also nicht sein, dass im September noch günstig eingekaufter HVO-Kraftstoff (0 Grad Kältestabilität) im Winter oder beim ersten Frost zu Problemen führt.

Additivierung

HVO in Reinform ab Raffinerie weist nach der Herstellung eine deutlich zu geringe Schmierfähigkeit auf. Erst durch entsprechende Additivierung mit Schmierfähigkeitsverbesserern wird HVO für die Anwendung in Motoren nutzbar. Neste verfügt über langjährige Erfahrungen mit dem Produkt und der Additivierung, so dass man hier von einem ausreichenden Motorschutz ausgehen kann.

Nachweis über CO2-Einsparung

Bei Neste MY Renewable Diesel kann unmittelbar nach der Lieferung die CO2-Einsparung belastbar für die jeweilige Charge an den Endkunden weitergegeben werden, u.a. für die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der CSRD.

            Offizielle HVO-Zulassung erwartet

            Wann HVO in die 10. BImSchV aufgenommen wird und offiziell an den Tankstellen getankt werden darf, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Wir informieren aber darüber, sobald eine endgültige Entscheidung vorliegt. Fest steht allerdings, dass die derzeitige Nutzung von HVO in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt wird, auch in Erwartung der künftigen Neuregelung. Wie sich die jeweilige Situation für den Nutzer in Abhängigkeit von der Tankmöglichkeit abbildet, kann der „Mineralölhändler des Vertrauens“ in einem persönlichen Gespräch mit dem Interessenten klären. Und eines steht nun mal fest: Bis zu 90 % weniger CO2-Ausstoss über den Produktlebenszyklus sollte ja wohl allemal dem Zeitgeist entsprechen.

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            Der HVO-Einkauf als Herausforderung: Hier finden Sie weitere Informationen
            Titelseite Fuels Lubes Energy Ausgabe 01-02/2024
            HVO – fit für einen wachsenden Markt?

            Beitrag aus der Fachzeitschrift „Fules | Lubes | Energy“ (Ausgabe 01-02/2024).

            Flüssiggas Ausgabe 01/2024
            Probleme grüner Energiepolitik sichtbar gemacht

            Beitrag aus der Fachzeitschrift „Flüssiggas“ (Ausgabe 1/2024).

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