Di., 18.02.2025 | Heizöl-News

Ölmärkte blicken auf Riad – Drohnen treffen wichtige Pipeline – Heizöl etwas teurer

An den Ölmärkten werden heute im frühen Handel leichte Aufschläge registriert. Aktuell gewinnt die Aussicht auf eine Waffenruhe in der Ukraine an den Ölmärkten zunehmend an Gewicht.

Hoffnung auf Frieden – Gespräche starten heute in Riad
Für heute stehen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad die ersten direkten Spitzengespräche zwischen den USA und Russland seit Jahren an. Bereits gestern waren in Paris von Präsident Macron eingeladene Staats- und Regierungschefs sowie Spitzenpolitiker der EU und hochrangige Nato-Militärs zusammengekommen.

Auf dem eilig einberufenen Gipfel ging es darum, wie Europa auf den Kurswechsel der USA im Ukraine-Krieg reagieren soll.

Aufhebung der Sanktionen würde Ölangebot deutlich ausweiten
Analysten erwarten, dass bei einer Verhandlungslösung die Sanktionen gelockert würden und damit mehr russisches Öl auf die globalen Märkte gelangen würde. Auf die Ölpreise hätte diese Entwicklung angesichts der derzeitigen Überversorgung des Marktes deutlich negativ Auswirkungen.

Ukrainische Drohnen treffen wichtige Pipeline
Unterdessen hatte gestern das „Caspian Pipeline Consortium“ einen folgenschweren Drohnenangriff auf die größte Pumpstation in der russischen Region Krasnodar im Süden des Landes bekannt gegeben.

Die Pumpstation ist Teil einer 1.500 Kilometer langen internationalen Pipeline, die kasachisches Öl durch Südrussland transportiert, um es über das Schwarze Meer zu exportieren, unter anderem nach Westeuropa.

Aufgrund des Angriffs wird der Öltransport nur noch mit reduzierter Pumpleistung durchgeführt. Die Pipeline gehört einem Konsortium, an dem die Regierungen Russlands und Kasachstans sowie die westlichen Energiekonzerne Chevron, ExxonMobil und Shell beteiligt sind.

Russland dementiert Verzögerung der OPEC-Pläne
Gestern hatten zudem Berichte, dass das Öl-Kartell OPEC seine geplanten monatlichen Angebotserhöhungen, die im April beginnen sollten, verschieben könnte, den Ölpreis vorübergehend gedrückt.

Eine solche Entscheidung würde im Widerspruch zu Präsident Donald Trumps Aufforderung an Saudi-Arabien stehen, die Ölproduktion wieder zu erhöhen.

Wie einige russische Staatsmedien am Montag im Tagesverlauf klarstellten, werden die OPEC+-Produzenten die Reihe monatlicher Steigerungen der Ölversorgung nicht verschieben.

Heizölpreise etwas teurer
Heute sind im frühen Handel leichte Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,25 Euro bis +0,55 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenauftakt.

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