Die Ölpreise erholten sich am Mittwoch im frühen Handel leicht, nachdem sie am Dienstag auf ein Monatstief gefallen waren. Die Stimmung an den Ölmärkten bleibt pessimistisch, wobei sich die Händler auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland konzentrieren.
USA und Ukraine einig über Friedensplan
Die Ölpreise kam am gestrigen frühen Nachmittag ins Rutschen, nachdem eine Meldung über die Medien verbreitet wurde, der zur Folge Kiew vorläufig dem Entwurf eines Friedensvorschlags zugestimmt hat, den die Vereinigten Staaten koordiniert haben.
Ein hoher US-Beamter bestätigte im weiteren Tagesverlauf, dass eine ukrainische Delegation während der Gespräche am Dienstag in Abu Dhabi eine Einigung mit Washington über die Bedingungen eines möglichen Friedensabkommens erzielt habe.
US-Präsident Trump: Es gibt keine Frist!
Nachdem US-Präsident Donald Trump zuvor den Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag als Zieldatum für eine Einigung genannt hatte, ruderte er nur wenige Stunden später bereits schon wieder zurück. „Die Frist für mich ist, wenn es vorbei ist“, sagt Trump vor Reportern an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
Moskau habe einigen Zugeständnissen zugestimmt, sagte Trump, es gebe „nur noch wenige strittige Punkte“. Der Stabschef des ukrainischen Staatspräsidenten Selenskyi erklärte, dass die zuvor in Genf geführten Gespräche eine „gute Grundlage“ für das Treffen in Abu Dhabi geschaffen hatten.
Sanktionsende – und dann?
An den globalen Ölmärkten stellt man sich nun die zentrale Frage, ob ein Waffenstillstand die tatsächliche Aufhebung der Sanktionen gegenüber Russland bedeuten würde. Ein Großteil des russischen Öls und Kraftstoffs unterliegt strengen westlichen Sanktionen, wobei die US-Beschränkungen für die beiden Energieriesen Rosneft and Lukoil gerade erst letzte Woche in Kraft traten.
Da allerdings große und energiehungrige Volkswirtschaften wie China und Indien weiter Käufer des vergünstigten russischen Rohöls sind, können die Auswirkungen einer Aufhebung der Beschränkungen auf die globalen Ölpreise nur schwer eingeschätzte werden.
Heizölpreise geben deutlich nach
Trotz der Tatsache, dass heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, wieder Aufschläge verbuchen, geben die Inlandspreise bislang leicht nach. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -0,95 bis -1,45 Euro/100 Liter profitieren.



