Zum Dienstag handelt die Ölbörse in enger Spanne, Richtungssignale für klar steigende oder sinkende Preisprognosen fehlen weitgehend. Auch wenn Angriffe auf die russische Infrastruktur weiter für Engpässe bei Ölprodukten in Russland sorgen, wird Global immer mehr Erdöl gefördert und transportiert. Das wirkt sich mittlerweile deutlich auf den Schiffsverkehr und die verfügbaren Frachter auf den Weltmeeren aus.
Überversorgung bringt Engpässe im Schiffsverkehr
Normalerweise möchte man meinen, dass die steigende Verfügbarkeit von Rohöl die Preise am Ölmarkt drückt. Das stimmt im Großen und Ganzen auch, gleichzeitig steigen zurzeit aber auch die Preise für den Transport des Öls erheblich an, da freier Schiffsraum immer knapper wird. Damit wird Öl zwar nicht gleich teurer, aber der erwartete Preisrückgang wird dennoch etwas ausgebremst.
Zuletzt meldeten Analyseunternehmen, dass aktuell mehr Öl zur selben Zeit auf den Meeren transportiert wird als es in den letzten knapp 10 Jahren je der Fall war. Mittlerweile ist sogar so viel Öl im Umlauf, dass einiges davon nicht sofort benötigt wird und stattdessen auf den liefernden Frachtschiffen zwischengelagert wird.
Infolgedessen sinkt die Verfügbarkeit freier Frachtschiffe, wodurch die Transportunternehmen ihre Preise erhöhen. Diese Preisaufschläge werden mit auf den Ölpreis abgewälzt, was den Preisverfall von Rohöl trotz dem anhaltenden Angebotsüberschuss etwas ausbremst.
Heizöl günstiger
Während die Ölbörse nach klareren Richtungssignalen sucht, fielen die Preise des Zwischenprodukts in der Herstellung von Heizöl. Dadurch profitieren die Verbraucher und Verbraucherinnen am Dienstag von sinkenden Heizölpreisen. Entsprechend können Kunden heute durch einen Abschlag von etwa -0,40 bis -0,70 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Montagvormittag profitieren.